VON GLÄSERNEN HIMMELSSCHERBEN
Tanja Elisa Glinsner (AT) / Barbara Maria Neu (AT) / Azelia Opak (AT)
VON GLÄSERNEN HIMMELSSCHERBEN
Eine szenische Meditation für Klarinette in B solo über Hoffnung und Zerstörung – von Tanja Elisa Glinsner
Uraufführung
Das Wiener WUK wird in Glinsners VON GLÄSERNEN HIMMELSSCHERBEN zum Schauplatz der Geschichte einer Arbeiterin, die sich über die Entdeckung einer Klarinette auf eine surreale Reise begibt. Maria sucht nach einem höheren Zweck, nach einem Weg, um ihrer Realität zu entkommen – bewegt durch die Musik beschließt sie eine Leiter zu bauen, die bis in den Himmel reicht.
Die Fabrik ist verlassen und die Zeit scheint stillzustehen. An diesem Ort wurden einmal Eisenbahnschienen gebaut. Die Schienen sind jetzt beschädigt, die Maschinen zerstört, und die Fabriksarbeiterin Maria ist die letzte Überlebende. Obwohl alles um sie herum in Trümmern liegt, arbeitet sie unermüdlich weiter.
In dieser Fabrik werden Klarinettenklänge mit poetischen Worten verschweißt. Dabei gehen alle stimmlichen Äußerungen – von jedem Seufzer hin bis zu jedem Schrei – auf das Gedicht »Der Mensch ist tot« von Claire Goll zurück. Es wird zu Marias einzigen Möglichkeit, sich selbst auszudrücken, sowie ihre eigene bedrückende Existenz wahrzunehmen und zu „erforschen“. In dieser postapokalyptischen Welt, wo Reparaturarbeiten nie enden, stellt sich die Frage, wie und ob wir Menschen noch Zeit für spirituelle Erfahrungen haben und inwiefern diese in unserer Zukunft Platz finden können.
Sonntag, 17. September, 19 Uhr: HÖRBLICKE TALK zu »VON GLÄSERNEN HIMMELSSCHERBEN« mit Tanja Elisa Glinsner und Azelia Opak im Gespräch mit Annemarie Mitterbäck im Projektraum WUK.
Eine Produktion des Vereins für interdisziplinäre Künste in Koproduktion mit MUSIKTHEATERTAGE WIEN und WUK performing arts.
Sprache: Deutsch
Komposition: Tanja Elisa Glinsner | Regie: Azelia Opak | Bühnen- und Kostümbild: Felix Huber | Projektleitung: Julia Neuwirth | Performance, Klarinette: Barbara Maria Neu | Stimme: Gilde Vallant | Maske: Zoë Mavie |
Förderung: MA7 Kulturabteilung der Stadt Wien, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport; Nationalfonds der Republik Österreich, SKE austromechana
TANJA ELISA GLINSNER
Tanja Elisa Glinsner nahm bereits in jungen Jahren Unterricht in Violine, Klavier und Saxophon. Sie machte in Folge auch ihre ersten kompositorischen Versuche. Während ihrer Schulzeit studierte sie als Mitglied der Akademie der Begabtenförderung an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz Violine bei Wolfram Wincor und Komposition bei Erland M. Freudenthaler. Von 2014 bis 2016 studierte sie Komposition bei Wolfgang Suppan und auch Dirigieren bei Ingo Ingesand mit Schwerpunkt Klavier bei Andreas Thaller. Bei Michael Jarrell an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien legte sie die Magisterprüfung ab. An der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien belegte sie außerdem die Fächer Gesangspädagogik und Konzertfach Gesang bei Rannveig Braga-Postl und seit 2018 bei Regine Köbler.
BARBARA MARIA NEU
Geprägt durch musikalische Ausbildung und Wirken in Waidhofen an der Ybbs, brachte ihr Klarinettenstudium Barbara Maria Neu über die Anton-Brucker-Privatuniversität Linz zum Studium Konzertfach Klassische Klarinette in der Klasse Gerald Pachinger an der KUG Graz sowie an die MDW Wien. Seit 2018 studiert sie im Bereich Performative Kunst bei Carola Dertnig an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Neben dem Wirken als klassische Klarinettistin im kammermusikalischen Bereich und Substituten beim RSO Wien sucht Barbara Maria Neu in ihrer eigenen künstlerischen Arbeit die Einbindung von Musik und Instrumentalspiel in eine Performative und Szenische Darstellung, sowie eine Verbindung von Musik hin zu den Bildenden Künsten. 2020 erhielt Barbara Maria Neu das Startstipendium für Musik und darstellende Kunst des Bundeskanzleramt Österreich. Im Frühjahr 2021 wurde sie vom Austrian Cultural Forum NYC in Zusammenarbeit mit der Galerie Undercurrent in Brooklyn zu einer interdisziplinären online-residency im Zuge des Projektes un/mute-10002 eingeladen.
AZELIA OPAK
Azelia Opak absolvierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien und Regieam Max Reinhardt Seminar. 2021 zeigte sie ihr Operndebüt »Jorinde«. Danach inszenierte sie »Ritter, Dene, Voss« von Thomas Bernhard, Shakespeares »Coriolanus« und ihre selbstgeschriebene »Greta«, eine theatralische Recherche. Ihre künstlerische Tätigkeit erstreckt sich auch auf Dokumentarfilme und Theaterprojekte in Europa, der Türkei und den USA.
azeliaopak.com
Preise
€ 25 Voll / € 15 Ermäßigt / € 10 CARE / Erhältlich im Kombi-Ticket "WUK"
Vorstellungen
WUK Projektraum
Währinger Straße 59, 1090 Wien