KOLLAPSOLOGIE II:
FEUERS WENDE
Thomas Cornelius Desi (AT)
KOLLAPSOLOGIE II: FEUERS WENDE
Ein kooperatives hybrides Musiktheater über unsere Zukunft (und Vergangenheit)
Uraufführung
Wien 1975. Überfall auf die OPEC! Der größte jemals erfolgte Coup gegen das weltweite Ölpreis-Kartell rückt bis heute unsere Abhängigkeit vom Erdöl und dessen Produzenten gewalttätig in den Blick. Im 2. Teil der vierjährigen KOLLAPSOLOGIE-Serie über den Zusammenbruch globaler Systeme stellt Thomas Cornelius Desi dieses Ereignis ins Zentrum und fragt: »Können wir unsere Zukunft nur mehr mit Gewalt sicherstellen?« und »Was wird geschehen?«
Als ein »Theater der Begegnung« für eine alternative Gesellschaft erzeugt das Projekt eine Simulationsform möglicher Realität von morgen. Das gesamte Publikum gestaltet in spielerischer Weise selbst diesen Terrorakt von Überfall, Geiselnahme und Flug nach Afrika als theatrales Reenactment. Es ist auch der Rahmen für eine Konferenz über unser aller Zukunft.
Musikalisiert wird der Abend durch eine Überschreibung von Frederic Chopins Klavierkonzert Nr.2, gespielt von einem Automatischen Konzertflügel ohne Pianist, aber mit einem Sänger.
Ein theatrales Experiment über den Zusammenbruch globaler Systeme, fokussiert auf die Energiewende und das Ende der fossilen Brennstoffe. »Feuers Wende« bezieht sich auf einen Text von Heraklit, der übrigens auch sagte: »Der Krieg ist der Vater aller Dinge«.
Zeitgleich mit der Aufführung von »FEUERS WENDE« in physischer Präsenz ist eine eigene rein mediale Version in Form einer Art „Nachrichtensendung“ der 1970er Jahre online zu verfolgen: HIER GEHT ES ZUM ONLINE-STREAM.
Samstag, 23. September, 19 Uhr: HÖRBLICKE TALK zu »KOLLAPSOLOGIE II: FEUERS WENDE« mit Thomas Cornelius Desi und Herbert Gnauer im Gespräch mit Annemarie Mitterbäck im WUK.
Eine Produktion der MUSIKTHEATERTAGE WIEN in Kooperation mit WUK performing arts.
Sprache: Deutsch
Hinweis: Die aktive Mitwirkung der Besucher•innen ist ein maßgeblicher Teil der Aufführung.
Künstlerische Leitung, Musik, Inszenierung: Thomas Cornelius Desi | Technologie: Peter Koger | Bühnenbild: Maximilian Seper | Mit: Herbert Gnauer (Anchorman), Günter Haumer (Bariton), Roman Maria Müller (Pantomime), sowie dem gesamten Publikum | Historische Fachberatung: Dr. Thomas Riegler | Selbstspielendes Klavier: Bösendorfer | Produktionsassistenz: Natascha Sulz | Technische Mitarbeit: Thomas Neulichedl
THOMAS CORNELIUS DESI
Österreichischer Autor, Regisseur und Komponist sowie Künstlerischer Leiter der MUSIKTHEATERTAGE WIEN. In über 40 Produktionen hat Desi ein Format des neuen Musiktheaters als „théâtre d’auteur“ entwickelt. In seinem theatralischen Werk erforscht er die individuelle menschliche Psychologie als den Hauptmotor für Aktion und Interaktion in Politik und ihren Konsequenzen für die Gesellschaft. Alles ist „subjektive“ Wahrnehmung. Seine Spieltexte beinhalten oft authentische Zitate von historischen Personen.
Desi studierte Musiktheorie, Dirigieren und Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und war Musikalischer Leiter des Orchesters der Gesellschaft der Musikfreunde Wien und der Musiktheatergruppe Totales Theater Wien.
Sein Opernprojekt „Tarkovski. Der achte Film“ war 2018 nominiert für den Fedora Opera Prize. Die Premiere seiner Oper „Die Verwechslung“ des Sirene-Operntheater (Wien) wurde während der Pandemie-Einschränkungen in 2020 verfilmt. 2022 premierte Desis Streichquartett für neu gebaute Instrumente durch Geigenbaumeister Christoph Schachner mit dem ARTEL Quartett.
Preise
€ 20 Vollpreis / € 15 Ermäßigt / € 10 CARE
Erhältlich im WUK-Kombiticket
Vorstellungen
WUK Projektraum
Währinger Straße 59, 1090 Wien