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KUNSTSCHNEE (KOLLAPSOLOGIE I) | MTTW 2022

Thomas Cornelius Desi, Peter Koger (AT)

KUNSTSCHNEE (KOLLAPSOLOGIE I)

Ein Musiktheater mit Publikumsaktion

Eine Produktion der MUSIKTHEATERTAGE WIEN

KUNSTSCHNEE ist als Musiktheater-Experiment zugleich Einladung und Aufforderung zur aktiven Teilnahme durch das Publikum. Welche Welt wollen wir? Konzipiert und entworfen von Thomas Cornelius Desi, ist es über vier Jahre hin angelegt als Säule der Eigenproduktionen der MUSIKTHEATERTAGE WIEN 2022-2025. Die vierteilige „KOLLAPSOLOGIE“ orientiert sich an den vier Elementen, wie sie der griechische Philosoph Empedokles prägte, der auch szenisch erscheint. Wasser im festen Aggregatzustand wird zur ästhetischen Idee.

Ausgehend von der Klimakrise als Beispiel par excellence für ein kollabierendes System wird KUNSTSCHNEE zum Anlass einer diskursiven Lesung durch das Publikum selbst: Das Publikum wird zu Teilnehmenden mit eigenen Interpretationen von vorgegebenen Textfragmenten über die Kollapsologie. Daraus ergibt sich ein Klangband aus Sprache und Stimmen, aus Thema, aus Anwesenheit. Genau betrachtet gibt es kein Publikum, keine Zuschauer, es gibt auch keine gültige Aufführung im engeren Sinn, alles ist Probe und Vorbereitung – oder alles ist zugleich auch “Aufführung”. Der Dramenskizze von Friedrich Hölderlin folgend, stürzt sich der Philosoph Empedokles in den Vulkan Ätna, um sich mit der Natur zu vereinigen. Alle Anwesenden selbst sind auch choreographisch in “Snow Games” aktiv, begleitet von einer japanischen Sopranistin.

In „KUNSTSCHNEE“ kann zeitgleich zur analogen Vorstellung auch am Desktop mit Internetverbindung in eine eigene Online-Version eingetaucht werden, die mit der Live-Aufführung interagiert.

Konzept, Künstlerische Leitung und Musik: Thomas Cornelius Desi Mit: Vinicius Cajado (Kontrabass), Samaan Gholami (Sopran), Kenji Herbert (E-Gitarre), Lisa Hofmaninger (Bassklarinette), Elisabeth Kelvin (Bassklarinette), Philipp Kienberger (Kontrabass), Roman Maria Müller (Pantomime), Manami Okazaki (Sopran)  Licht, Video, Web-Application: Peter Koger Objekte: Laurenz Steixner, Markus Rupprecht Übersetzung Hölderlin ins Persische: Farhad Ahmadkhan Produktionsassistenz: Natascha Sulz Produktion: Musiktheatertage Wien Unterstützt von: Mediaopera

 

Fotos: Barbara Pálffy