The Resilience of Sisyphos

Im Jahr 2174 ist das Schicksal der Erde ungewiss. Auf der Forschungsstation SISYPHOS wird das Publikum Teil der Crew und begibt sich auf einen gemeinsamen Versuch zur Rettung der Welt. Die Station wird zum Schauplatz eines spielerischen Musiktheater-Abenteuers, das fünf Klangräume mit Elementen des Escape Rooms verbindet. Das Publikum schlüpft in verschiedene Rollen und muss durch kluge Entscheidungen und Zusammenarbeit den Erfolg der Mission sichern. Entwickelt vom Kollektiv MuPATh gemeinsam mit Wiener Aktivist:innen, erkundet das Format Wege aus der kollektiven Ohnmacht. Wie gehen wir mit den Auswirkungen der Klimakatastrophe um? Wie schaffen wir Solidarität für alle?
Eine Einladung zu anti-apokalyptischen Zukunftsfantasien.
Eine Produktion von MuPATh in Koproduktion mit Musiktheatertage Wien.
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Credits
Dominik Förtsch
Creative Development, Text- und Stückentwicklung
Carmen C. Kruse mit Marie-Therese Auer, Dominik Förtsch, Tara Khozein und Lisa Horvath.
Komposition, Musikalische Entwicklung
Aleksandra Bajde, Dominik Förtsch, Samu Gryllus, Wen Liu und Conny Zenk
Regie & Konzept
Carmen C. Kruse
Ausstattung
Lisa Horvath
Performance
Hubert Bründlmayer (Perkussion), Viola Falb (Saxophon), Dominik Förtsch, Samu Gryllus, Tara Khozein, Philipp Kienberger (Kontrabass), Wen Liu, Hasti Molavian
Technik
Georg Hühnerfuß (Leitung), Georg Hartl
Outside Eye
Marie-Therese Auer
Projektmanagement
Vera Riesz
Ausstattungshospitanz
Lilith Raab
Foto: Ronja Elina Kappl
Bios
Carmen C. Kruse
cckruse.com
Carmen C. Kruse ist eine österreichisch-deutsche Opernregisseurin, die sowohl im Repertoire als auch im Bereich der neuen Oper arbeitet. Ihre Inszenierungen zeichnen sich durch eine tiefgehende, psychologische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen und deren Auswirkungen auf Individuen aus. Gestützt auf persönliche Erfahrungsberichte und Beiträge aus der Gemeinschaft entwickelt sie immersive Erlebnisse, verändert das Verhältnis zwischen Orchester und dramatischer Handlung und schafft Bühnenwelten, die inspirieren, ermächtigen und verbinden.
Dominik Förtsch
dominikfoertsch.com
Dominik Förtsch ist deutscher Schauspieler, Komponist und Performer und lebt in Wien. Nach dem Studium der Darstellenden Kunst folgten Engagements als Schauspieler, Sänger und Tänzer an verschiedenen Bühnen. Derzeit schließt er ein Kompositionsstudium mit Schwerpunkt auf Medienkomposition, Angewandter Musik und elektroakustischer Komposition ab. Seit 2021 ist er Teil von MuPATh. Sein Interesse gilt experimentellen und immersiven Formaten mit Fokus auf interdisziplinäre und kollaborative Prozesse, die oft auf dokumentarischem und biografischem Material basieren.
Lisa Horvath
lisahorvath.at
Lisa Horvath ist Theatermacherin, Bühnenbildnerin und bildende Künstlerin. Sie studierte Bühnen- und Kostümgestaltung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz sowie Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. 2015 wurde sie mit dem Outstanding Artist Award des österreichischen Kulturministeriums ausgezeichnet. Seit 2013 entwickelt sie eigene Arbeiten an der Schnittstelle von Performance und Installation. Häufig arbeitet sie mit raumgreifenden Konstruktionen unter Einsatz unterschiedlicher Medien wie Video, Licht, Klang oder interaktiver Elemente. Ihr besonderes Interesse gilt spielerischen, veränderbaren und immersiven Räumen. Darüber hinaus arbeitet sie mit Künstler:innen und Gruppen der freien Szene zusammen, mit Engagements u. a. am Staatstheater Augsburg, Landestheater Niederösterreich, Next Liberty Graz, Mousonturm Frankfurt am Main, Theater in der Drachengasse, Kosmos Theater Wien sowie bei Festivals wie La Strada Graz oder dem Dramatiker:innen-Festival.
Samu Gryllus
samugryllus.info
Samu Gryllus studierte an der Liszt Akademie Budapest (Jazz-Bass, Jazz-Pädagogik), an der UdK Berlin (Komposition und experimentelle Musik), an der mdw (Komposition und Medienkomposition), an der Wesleyan University Connecticut (USA) und an der Universität für Theater- und Filmkunst in Budapest (Doktoratsstudium zur Multidisziplinarität des instrumentalen Theaters). Daneben besuchte er zahlreiche Meisterkurse, u. a. bei George Aperghis, Peter Eötvös und Jonathan Harvey. Er arbeitet als Komponist, Forscher, Lehrer und Kurator. Er hat Kammeropern u. a. im Auftrag von Sophiensaele Berlin, Theater an der Wien, Peter Eötvös Contemporary Music Foundation und der Ungarischen Staatsoper komponiert, seine letzte Kammeroper (Geiseloper) wurde im Rahmen der Musiktheatertage Wien 2022 uraufgeführt. Er stellte seine Klanginstallationen u. a. am Brooklyn Museum of Arts, am Museum Ludwig Budapest und an der Design and Architecture Gallery Tallinn aus. Zwischen 2014 und 2021 war er künstlerischer Leiter des Transparent Sound Festivals für neue Musik in Budapest. Seit 2013 ist er Leiter des Instituts für Komposition am Vienna Music Institut. Derzeit unterrichtet er an der mdw. Er ist Mitglied der Künstlergruppe iKult, der IGNM und künstlerischer Leiter des Projekts HoME – Oral-History Sonification. Samu Gryllus hält regelmäßig Workshops in Soundpainting, einer multidisziplinären Zeichensprache.
Wen Liu
wenliu-music.com | thestudiomars.com
Wen Liu ist eine multidisziplinäre Komponistin und Medienkünstlerin, die für Werke bekannt ist, in denen Musik, visuelle Kunst, Tanz, Theater und Technologie verschmelzen, um immersive und interaktive Erlebnisse zu schaffen. Ihre Leidenschaft für die Erforschung der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Technologie und Erzählkunst treibt ihren innovativen Ansatz in der zeitgenössischen Kunst an.
Als Gründerin und künstlerische Leiterin des Festivals M.A.R.S. (Music & Arts ReSound) und des Studio M.A.R.S. (Music Art Research Science) leitet Wen Liu ein visionäres Kollektiv, das an der Spitze des multimedialen Erzählens und der immersiven Oper steht.
Sie erhielt mehrere Auszeichnungen und Ehrungen, darunter den S+T+ARTS ReSilence EU Artists in Residence; Ö1 Talentebörse-Kompositionspreis Österreich; das Bundes-Staatsstipendium Österreich; das Musikstipendium der Stadt Wien; das Fellowship des European Music Accelerator; das Fellowship des Goethe-Instituts „AI to Amplify“; den Francisco Escudero International Composition Competition; den International Composer’s Competition New Note; den Förderungspreis für Musik der Stadt Wien und den Theodor Körner Preis.
Ihre Arbeiten wurden auf zahlreichen renommierten internationalen Festivals präsentiert, darunter La Biennale di Venezia, Ars Electronica Festival, Athens Digital Arts Festival, Wien Modern, Expo Shanghai, ManiFeste IRCAM, Steirischer Herbst, ZeitRäume Basel: Biennale für Musik und Architektur, Crossings für zeitgenössische Musik und Tanz Johannesburg, Biennale Taschenopernfestival Salzburg, Festival Mixtur Barcelona, Stockholm Fringe Fest und viele andere. Sie wurde außerdem eingeladen, in Johannesburg (Südafrika), in Singapur, beim Festival d’Aix en Provence, im Grand Théâtre de Luxembourg und in La Monnaie zu residieren und ist Mentorin des SEWEM European Women Music Programms.
Benita Martins
Benita Martins, 1996 in Wien geboren. 2021 schloss sie ihr Schauspielstudium an der MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien ab. Vor Beginn ihres Studiums war sie im Chor der Burgtheater-Produktion Hexenjagd zu sehen (Regie: Martin Kušej). Außerdem wirkte sie an der Seite des dänisch-österreichischen Performance-Kollektivs SIGNA in Das Heuvolk am Nationaltheater Mannheim und in Die Ruhe am Deutschen Schauspielhaus Hamburg mit. Letzteres wurde beim Theatertreffen der Berliner Festspiele 2022 ausgezeichnet.
Für ihre Rolle in dieser Produktion wurde Martins von der Theater Heute als beste Nachwuchsschauspielerin nominiert. Martins ist Mitbegründerin und fixes Ensemblemitglied des feministischen Theaterkollektivs FTZN, dessen Stücke Gib mir ein F und Bei aller Liebe – jetzt wird gefotzt am Wiener Kosmostheater premierten. Momentan spielt sie erneut am Deutschen Schauspielhaus Hamburg in der SIGNA-Produktion Das 13. Jahr sowie am Divadlo Feste in Brno in der Produktion I love hate – young people in time of extremism.
Conny Zenk
connyzenk.com | radperformance.at
CONNY ZENK ist Medienkünstlerin und arbeitet an der Schnittstelle zu Performance, Video- und Sound Art. Seit 2017 kuratiert sie die partizipative Veranstaltungsreihe RAD Performance. Sie arbeitet transdisziplinär, künstlerisch forschend im Bereich medialer Performances unter Verwendung digitaler Interfaces, Lautsprecher und Projektionen, raumbezogen und im urbanen Kontext. Kooperationen mit Künstlerinnen im Bereich Tanz, Theater und Film und mit Musikerinnen im Rahmen audio-visueller Konzerte.
Conny Zenk studierte Digitale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien sowie Bühnen- und Filmgestaltung. Studien an der Universität Wien im Bereich Gender Studies und an der Universität für Musik und darstellende Kunst im Lehrgang für elektroakustische und experimentelle Musik. 2008–2012 gründete Conny Zenk das Performancekollektiv ffid und forscht an der Schnittstelle zu zeitgenössischem Zirkus, visueller Musik, Sound und Performance.
Ihre Arbeiten werden auf zahlreichen internationalen Festivals (u. a. Mixtur Festival, Donaufestival Krems, Festival du Nouveau Cinéma Montréal, Rencontres Internationales Paris u. v. m.) und im Rahmen von Residencies und Stipendien (u. a. ACF London, Sonje Art Center Seoul, Beijing Dance Academy, Padepokan Seni Bagong Kussurdiardja Yogyakarta) gezeigt.
STUDIO DAN
studiodan.at
Studio Dan wurde 2005 als große Formation der JazzWerkstatt Wien gegründet. Nach und nach entwickelte sich die Gruppe zu einem flexiblen Instrumentalensemble und genreübergreifenden Kollektiv. Studio Dan hat eine Vision, die über das Aufführen von Musik weit hinausgeht: Aus Überzeugung, dass künstlerische Arbeit ein Gewicht gegen rückwärtsgewandte, nationalistische und kapitalistische Mechanismen bildet, bezieht die Gruppe Position.
Es werden Bildungsformate entwickelt, öffentliche Orte bespielt, anspruchsvolle Produktionen für junges Publikum umgesetzt und Netzwerke weit über die Kunstszene hinaus gespannt. Das besondere Interesse der Gruppe gilt künstlerischen Positionen, die bewusst entgegen aktuelle Kunst- und Musikströmungen eingenommen werden. Studio Dan arbeitet seit jeher in heterogener Zusammensetzung – sowohl was die künstlerische Herkunft der Protagonist*innen betrifft, als auch alters- und geschlechterspezifisch.
MuPATh – music performance art theater
MuPATh, 2008 von Bassbariton Rupert Bergmann und Komponist Samu Gryllus gegründet, ist ein österreichischer Verein, der sich der Förderung und Entwicklung innovativer Projekte in den darstellenden Künsten widmet und durch seine vielfältigen internationalen Kooperationen einen bedeutenden Beitrag zur zeitgenössischen Kunstszene leistet. Mit klarem Fokus auf die Zukunft realisiert MuPATh bahnbrechende Projekte, die künstlerische Grenzen überschreiten und neue, kollaborative Formen der Zusammenarbeit beforschen.
Tara Khozein
Tara Khozein is a soprano, theatre-maker, improviser, teacher, and song-maker. As a multidisciplinary performer, she explores the intersections of classical singing, pan-idiomatic vocal sounds, concert music, and physical theatre. She holds an artist diploma from The Jacques Lecoq School in Paris and a bachelor’s in classical vocal performance from New Mexico State University.
In Santa Fe, she directed circus, immersive, operetta, and children’s performances, developed her improvisation practice, and collaborated with Theater Grottesco and Meow Wolf’s House of Eternal Return, where she later served as the primary content director for immersive performances. She relocated to Budapest in 2019 and continues to teach globally through her online voice studio.
Her recent work includes lead roles in two world premieres by Ondrej Adámek (Connection Impossible, INES), vocal performance in Once Within a Time by Godfrey Reggio and Philip Glass, and creative direction for Stereo Akt’s Soundfishing. She starred in Samu Gryllus’s interactive opera Geiseloper and is active in Budapest’s free improvisation scene with groups like Kat and the Devil, PONT, and the Budapest Improvisers Orchestra. Her discography includes duo albums with Rhonda Taylor, Thea Soti, Etienne Rolin, and Carlos Santistevan, and her songwriting appears in Aida Shirazi’s Yearning, Every Dawn. She splits her time between Brooklyn and Budapest.
Marie-Theres Auer
Marie-Theres Auer, geboren 1997 in Graz, studierte von 2018–2023 Theater-, Film- und Medienwissenschaften sowie Musikwissenschaft und Zeitgeschichte und Medien an der Universität Wien. Parallel dazu arbeitete sie als Regieassistenz sowohl im Sprech- als auch Musiktheaterbereich (u. a. an der Wiener Staatsoper, den Salzburger Festspielen und dem Theater in der Josefstadt) wie auch als Organisationsassistenz am Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek der Universität Wien und der MUK.
Als Autorin ist sie seit 2020 Teilnehmerin bei Forum Text der UniT Graz. 2022 gewann sie den Publikumspreis des Hans-Gratzer-Stipendiums am Schauspielhaus Wien für ihren Stückentwurf Granatsplitter, der sich mit kollektivem Erinnern und Vergessen auseinandersetzt. Seit der Saison 2023/24 ist sie Dramaturgieassistentin am Schauspielhaus Wien. Im Oktober 2024 kam ebendort ihr Text Amor und – als Solo mit Maximilian Thienen – zur Uraufführung.
Aleksandra Bajde
aleksandrabajde.com
Aleksandra Bajde ist eine slowenische Komponistin, Sängerin, Performerin, Kulturmanagerin und Forscherin, die in Wien lebt. Sie studierte Jazzgesang, Musikkomposition, Internationale Beziehungen und Europäische Studien in verschiedenen europäischen Ländern. Sie ist mehrfache Stipendiatin des Kulturministeriums der Republik Österreich.
2020 wurde sie mit dem Theodor Körner Förderpreis für Komposition ausgezeichnet. 2020 wurde sie für das Fellowship-Programm des Europäischen Musikrates 2020–2022 sowie 2021 für das „Global Cultural Relations Programme“ der Cultural Relations Platform ausgewählt.
Ihre Musik wurde in verschiedenen europäischen Ländern aufgeführt, sowie an prominenten Orten und bei bedeutenden Festivals – u. a. Porgy & Bess, Brucknerhaus Linz, Leicht über Linz, Crossroads Festival, Wien Modern in Österreich; November Music, Operatage Rotterdam in den Niederlanden; Oper Köln in Deutschland; Ljubljana New Music Forum und Cankarjev dom in Slowenien.
Ihr Hauptinteresse liegt darin, die unendlichen Möglichkeiten des Klangs und seines Ausdrucks zu erforschen sowie zu experimentieren und dabei gleichzeitig neue Verbindungen zu anderen Kunstformen und Genres herzustellen. Sie ist Gründungsdirektorin des Culture and Sustainability Lab und arbeitet derzeit als Projektmanagerin bei der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik – Sektion Österreich und als Lehrbeauftragte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Spielzeiten
20. September 15:00
21. September 15:00
22. September 18:00
24. September 18:00
27. September 15:00